WFS fordert schulärztliche Betreuung

Seit mehr als zwei Jahren gibt es an den Schwazer Mittelschulen keine schulärztliche Betreuung mehr. Ein für die engagierte Lehrerin Simone Kirchmair belastender und nicht länger tragbarer Zustand.

„Die Aufgaben eines Schularztes/ einer Schulärztin sind vielfältig und reichen über die klassische Reihenuntersuchung weit hinaus. Dabei gilt es präventiv auf Gesundheit, Sehleistung, Hygiene und Übergewicht zu achten und die Erziehungsberechtigten zu informieren. Das wäre besonders wichtig, da in den vergangenen Pandemiejahren der Weg zur medizinischen Vorsorge oft nur eingeschränkt wahrgenommen werden konnte. Zudem begleitet der schulärztliche Dienst chronisch kranke Kinder, die unter Allergien, Intoleranzen, Diabetes o.ä. leiden.

Weiters könnte ein Schularzt/ eine Schulärztin auch in Informationsgesprächen im psycho-sozialen Bereich, eine aufklärende Rolle spielen. In all diesen Fällen wünschen wir uns eine kompetente, schulärztliche Betreuung, bei der die Kinder laufend untersucht, diagnostiziert und beraten werden können. Wir Lehrpersonen sind dazu weder ausgebildet noch befugt,“ fasst Simone Kirchmair zusammen.

Die fehlende schulärztliche Betreuung war auch Gegenstand einer gemeinderätlichen Anfrage durch die Fraktion WIR für Schwaz – Team Martin Wex. GRin Judith Walser (WEX) vermutet u.a. in der gegenüber Bundesschulen schlechteren Bezahlung einen Mitgrund. Immerhin sei es in den letzten Monaten an den Bundesschulen sehr wohl gelungen, Schulärzte nachzubesetzen. Sie fordert die Gemeinde dazu auf, sich nochmals verstärkt um eine Besetzung zu kümmern und gegebenenfalls finanziell nachzubessern.

Bezirksblatt vom 18.01.2023